Delir & Covid: die Delirinzidenz bei 231 Intensivpatient:innen mit vs. ohne Covid-19 Infektion unterschied sich nicht bedeutsam. Multicentrische Beobachtungsstudie von Bernard-Valnet et al (2022) aus Frankreich Link Delir & Ergotherapie: Ergotherapeutisch geführte kognitive Interventionen waren bei 69 Intensivpatient:innen möglich, einschließlich Titration auf gewünschte Sedierungsebene. 80% Sitzungen konnten abgeschlossen werden, die Dauer betrug 20 Minuten und nur wenige Sitzungen wurden abgekürzt. Pilotstudie von Keemer et al. (2022) aus Kanada Link Delir & Gebrechlichkeit: bei 149.320 Intensivpatient:innen ≥ 65 Jahren waren sowohl Gebrechlichkeit als auch Delir unabhängig voneinander mit Risiken für längere Verweildauer und Mortalität verbunden. Die Auswirkungen der Gebrechlichkeit auf die Krankenhausmortalität und die durch ein Delir verursachte längere Verweildauer waren gering. Beobachtungsstudie von Sahle et al (2022) aus Australien Link Delir & Pflegende: in einer online Befragung mit 115 Pflegenden, die Fallvignetten beurteilen sollten, waren Pflegende eher in der Lage, die Abwesenheit von Delirsymptomen als deren Präsenz zu erfassen. Survey von Hoch et al. (2022) aus Deutschland Link Delir & Neuro I: in einem Implementierungsprojekt auf einer neurologischen Station zum Pflegegesteuerten Assessment, Prävention und Management des Delirs führte die Schulung von 36 Pflegenden nicht zu einer Verbesserung des Wissens, aber zu einer Abnahme von Stürzen, Fixierung und Betreuungsaufwand. Francicso et al (2022) aus den USA Link Delir & Neuro II: bei 40 Patient:innen mit intrazerebraler Blutung zeigte sich ein neues Assessment, das den Schwerpunkt auf Fluktuation legt (fluctuating mental status evaluation: FMSE) als praktikabel mit guter Sensitivität und Spezifität. Pilotstudie von Reznik et al. (2022) aus den USA Link Delir & Mortalität: bei 681 Intensivpatient:innen war ein subsyndromales Delir zwar mit einem längeren Aufenthalt, aber nicht mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Beobachtungsstudie von Serafim et al. (2022) aus Brasilien Link Delir & Outcome: bei 313 Intensivpatient:innen nach kardiochirurgischen Operationen war ein Intensivdelir auch noch nach drei Jahren assoziiert mit Konzentrationsverlusten (Odds Ratio 11,2), Desorientierung (OR 10,9), Albträumen (OR 8,9), Gedächtnisverlusten (OR 6,1), Schlafproblemen (OR 5,2) und emotionalen Problemen (OR 4,3). Beobachtungsstudie von Varga-Martinez et al (2022) aus Spanien Link Delirdauer & Mobilisierung: bei 45 allgemeinen Patient:innen im Krankenhaus ≥ 75 Jahre zeigte sich, dass die Gruppe, die <2 Tage nach Aufnahme/Operation vs ≥ 2 Tage in den Rollstuhl mobilisiert worden sind, signnifikante Unterschiede in dem Auftreten und der Dauer eines Delirs. Beobachtungsstudie von Anada et al (2022) aus Japan Link Delir & CHe: eine erhöhte Cholinesteraseaktivität ist mit einem erhöhten Risiko für ein Delir verbunden, ohne Auswirkungen auf das Langzeitoutcome. Hugehs et al (2022) aus den USA Link