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News-Ticker Dezember 2021

Delir & kognitive Beeinträchtigung: in einer Meta-Analyse mit 6911 Patient:innen und 18 Studien guter Qualität zeigte sich eine signifikante, moderate starke Beziehung zwischen dem postoperativen Delir und kognitiven Beeinträchtigungen nach der Intensivstation: „Die Prävention und Behandlung des postoperativen Delir sollte Teil weltweiter Anstrengung zur Gesundheitsversorgung werden. Meta-Analyse von Huang et al (2021) Link
Delir & Kognition bei Stroke: ein Delir war bei 100 Patient:innen nach Schlaganfall mit signifikanten kognitiven Beeinträchtigungen nach 3, 6 und 12 Monaten assoziiert. Beobachtungsstudie von Dostovic et al (2021) aus Kroatien Link
Delir & kognitive Stimulation: kognitive Stimulation könnte bei Delir hilfreich sein, allerdings identifizierten 23 Intensivpflegende insgesamt 62 verschiedene Barrieren und 26 unterstützende Faktoren zu deren Umsetzung. QI-Projekt von Parker et al (2021) aus den USA Link
Delir & Bewegungsstörungen: Psychopharmaka zur Behandlung eines Delirs können extrapyramidale Symptome bei Intensivpatient:innen auslösen, zB unwillkürliche Bewegungen, Gangstörungen. „Bei motorischer Unruhe sollten Pflegende auch an extrapyramidale Nebenwirkungen denken“. Fallbericht von Santos et al (2021) aus den USA Link
Delir & Familie: bei 147 Angehörigen löste das Delir der Patient:innen sehr ernstzunehmende, behandlungswürdige Ängste aus, meistens ist es „sich sorgen über sehr verschiedene Dinge“. Beobachtungsstudie von Poulin et al (2021) aus Kanada Link
Delir & Familie II: in einer Übersichtsarbeit mit 6 Studien und 4199 Intensivpatienten führten Familien-Interventionen im Vergleich zur üblichen Versorgung zu einem 24% geringeren Risiko für ein Delir und einer kürzeren Delirdauer (SMD: -1.13); es konnten keine bedeutsamen Effekte für Verweil- und Beatmungsdauer oder Mortalität nachgewiesen werden. Meta-Analyse von Qin et al (2021) Link
Delir & Pflegebesetzung: Die unterschiedliche Schichtbesetzung von Pflegenden bei Patient:innen auf einer Stroke Unit hatte keinen bedeutsamen Einfluss auf das Entstehen, die Dauer oder das Ende eines Delirs. Beobachtungsstudie von Nydahl et al (2021) aus Deutschland Link
Delir & Implementierung: zur Implementierung von Delir-Screening wird empfohlen: a) Team bilden, Baseline messen & Feedback geben; b) Barrieren identifizieren und entsprechende Strategien zur Überwindung implementieren; c) Verbesserung messen und Feedback geben. Best Practice Implementierung von de Souza-Talarico et al (2021) aus den USA Link
Delir & Prävention: Cochrane Review mit 5718 allgemeinen Krankenhauspatient:innen und 22 RCTs identifizierte eine moderate Evidenz, dass multikomponenten, nicht-pharmakologische Interventionen im Vergleich zu üblicher Versorgung die Häufigkeit eines Delirs um 43% senken können. Cochrane Review von Burton et al (2021) Link
Delir & Pädiatrie: Bei 132 Kindern (3-8J.) in der Notaufnahme führte Melatonin vs Midazolam vs Honig zur Angstlösung zu signifikant weniger Delir. RCT von Singla et al (2021) aus Indien Link

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